Helgoland investiert in seine Zukunft. Am 6. Juli 2012 begannen offiziell die Arbeiten für den Offshore-Reaktionshafen im Südhafengelände. Den ersten „Spatenstich“ setzten Wirtschafts-Staatssekretär Dr. Frank Nägele, Landrat Oliver Stolz und Bürgermeister Jörg Singer. Insgesamt wird eine Fläche von 34.000 Quadratmeter saniert. Um die Finanzierung der Flächenherrichtung und des Hafens zu ermöglichen, stellt das Land allein 11,5 Millionen Euro aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft bereit. Die Windparkbetreiber wollen von Helgoland aus den Betrieb (Wartung und Service) der Windparks im sogenannten Helgoland-Cluster (zwischen 25 und 30 Kilometer nördlich vor Helgoland) organisieren. Dafür hat die Gemeinde rund 10.000 Quadratmeter Fläche für die nächsten 20 bis 30 Jahre verpachtet. Entsprechende Verträge wurden bereits unterzeichnet.
Helgoland ist ein wesentlicher Baustein der Offshore-Strategie Schleswig-Holsteins. Service und Wartung sollen möglichst nah an den Windparks angesiedelt sein, kein Ort bietet sich an wie die Hochseeinsel Helgoland.
Damit wird Helgoland die erste Offshoreserviceinsel weltweit!
Welche Arbeiten sollen von Helgoland ausgeführt werden?
Wie Windturbinen auf dem Land, so müssen auch Windkraftanlagen zu Wasser regelmäßig gewartet werden, damit sie – wenn der Wind bläst – voll einsatzfähig sind und ein Optimum an Strom liefern können. Die Belastungen durch Wellen und Salzwasser auf die Anlagen auf hoher See sind aber deutlich höher als bei Windturbinen an Land. Der Wartungsaufwand ist deshalb größer. Standardmäßig wird eine Windkraftanlage auf See etwa ein bis zwei Tage im Jahr gewartet. Unvorhergesehene Ereignisse können weitere Wartungsarbeiten erforderlich machen. Die Betriebsdauer eines Offshore-Windparks liegt bei rund 20 Jahren. Für die geplante Betriebsbasis auf Helgoland bedeutet das, dass täglich Schiffe mit Service-Personal zu den Windparks auf See aufbrechen und nach beendeter Arbeit am Abend wieder zurückkehren. Von der Kaikante aus würden diese Schiffe mit Werkzeug und Ersatzteilen beladen und betankt werden.
Hafenentwicklung auf Helgoland: pdf-Datei
Kurzbeschreibung, Flyer der Firma RWE: pdf-Datei
Weitere Infos zum Servicehafen Helgoland auf der Webseite Offshorehafen-Helgoland.de