WindMW erhält die erste Turbine für den Offshore-Windpark „Meerwind Süd / Ost“ vor Helgoland

Freitag 19.7.2013, die erste Windkraftanlage für den Windpark "Meerwind Süd / Ost" steht!

An diesem Wochenende sind bereits 9  Anlagen SWT3.6-120 der Firma Siemens auf dem Baufeld 23 Km vor Helgoland aufgestellt und das Errichterschiff "Seajacks Zarathan" ist bereits wieder in Esbjerg um weitere Windkraftanlagen zu laden.  Foto unten: das Spezialschiff „Seajacks Zarathan“ errichtet eine Windkraftanlage. erste-wka2013-maike3

erste-wka2013-maike1Die 80 Gründungsrohre (Monopile) und die gelben Übergangsstücke (Transition Piece) die den Übergang zur Windkraftanlage darstellen sind bereits gestellt und die Arbeiten kommen bei diesem hervorragenden Wetter gut voran.Offshore-Servicetechniker der Firma Siemens  fahren jetzt täglich von Helgoland raus zum Windpark um die Turbinen anzuschließen. Siemens ist für die Inbetriebnahme der Windturbinen verantwortlich und wird auch die ersten 5 Jahre die Wartung übernehmen.

Die Videos der Firma Seajacks zeigen sehr schön die Installation einer Offshore-Windkraftanlage.

Erster Teil der Installation

zweiter Teil der Installation

Baumaßnahmen für Offshore-Betriebsbasis auf Helgoland gestartet

  • Service- und Betriebsstation für Offshore-Windpark Nordsee Ost
  • Fertigstellung Frühjahr 2014
  • Zertifizierung durch Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen

RWE Innogy hat auf Helgoland mit dem Bau ihrer Service- und Betriebsstation begonnen. Auf einem rund 3.000 Quadratmeter großen Areal im Südhafen der Insel wird neben Außenlagerflächen ein zweigeschossiges Gebäude mit Lagerhalle, Büros und Werkstatt entstehen. Von hier aus soll über 20 Jahre hinweg der Offshore-Windpark Nordsee Ost (295 Megawatt) betrieben und gewartet werden, der derzeit rund 30 Kilometer nördlich von Helgoland entsteht. In den vergangenen Wochen wurde die Baustelle eingerichtet und alle bauvorbereitenden Maßnahmen getroffen, so dass gestern mit der Errichtung des Gebäudes begonnen werden konnte. Im Frühjahr 2014 soll die Servicestation fertiggestellt sein.

„Wir werden beim Bau des Gebäudes nur nachhaltige Materialien einsetzen, um unseren Neubau nach der Fertigstellung von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifizieren zu lassen. Damit wollen wir dem Erholungsort Helgoland Rechnung tragen“, erklärt Peggy Kleidon, verantwortliche Projektingenieurin bei RWE Innogy. „Auch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern ist uns wichtig. Über unseren Generalunternehmer, die Firma Knoll, sind etwa die Unternehmen HC Hagemann GmbH & Co. KG mit Niederlassung auf Helgoland sowie die Helgoland Fracht-Kontor GmbH am Bau unserer Servicestation beteiligt.“

Das künftige Betriebsgebäude umfasst eine Grundfläche von rund 1.200 Quadratmetern. Die Hälfte der Grundfläche wird für Lagerflächen und eine Werkstatt verwendet werden. Die andere Hälfte des zweigeschossigen Gebäudes beinhaltet Umkleide- und Sanitärräume sowie Büros, Aufenthalts- und Besprechungsräume und einen Kontrollraum zur Steuerung des Windparks. Auf der Außenfläche werden künftig Container und größere Bauteile zwischengelagert.

rwe-helgoland-mittel

„Anders als an Land können Windturbinen auf hoher See nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit gewartet und instand gehalten werden. Wellen, Wind und Wetter stellen unsere Servicetechniker vor ganz neue Aufgaben“, erklärt Kleidon. „Wir brauchen also neben einer guten Planung und zuverlässigem Equipment in Form von Schiffen und Helikoptern vor allem eine sichere Betriebsbasis, die möglichst nah an unserem Windpark liegt – denn auf See zählt jeder Kilometer.“

Wie Windturbinen auf dem Land, so müssen auch Windkraftanlagen zu Wasser regelmäßig gewartet werden, damit sie – wenn der Wind bläst – voll einsatzfähig sind und ein Optimum an Strom liefern können. Die Belastungen durch Wellen und Salzwasser auf die Anlagen auf hoher See sind aber deutlich höher als bei Windturbinen an Land. Der Wartungsaufwand ist deshalb größer. Standardmäßig wird eine Windkraftanlage auf See etwa vier bis fünf Tage im Jahr gewartet. Unvorhergesehene Ereignisse können weitere Wartungsarbeiten erforderlich machen. Für die geplante Betriebsbasis auf Helgoland bedeutet das, dass regelmäßig Schiffe mit Servicepersonal zum Windpark auf See aufbrechen und nach beendeter Arbeit am Abend wieder zurückkehren. Von der Kaikante aus werden diese Schiffe mit Werkzeug und Ersatzteilen beladen und betankt werden.

Insgesamt liegt die Betriebsdauer eines Offshore-Windparks bei rund 20 Jahren. Das für die Wartung zuständige Servicepersonal wird in dieser Zeit auf Helgoland untergebracht. RWE Innogy hat dafür ein neues Apartmenthaus auf der Insel errichten lassen und komplett angemietet. Das Haus mit seinen rund 320 Quadratmetern ist mit 18 Apartments und einem großen Aufenthaltsraum ausgestattet. Ein zweites Haus mit zwölf Apartments hat die Firma REpower für ihre Mitarbeiter angemietet. Damit stehen seit Anfang des Jahres Unterkünfte für rund 30 Personen für die Offshore-Mitarbeiter von RWE Innogy und REpower zur Verfügung.

 
Weiterführende Informationen als Links:
www.rwenordseeost.com

 

 

 

RWE Innogy vergibt Auftrag über die innere Parkverkabelung des Offshore-Windparks Nordsee Ost

  • Visser & Smit Marine Contracting erhält Zuschlag
  • Rund 60 Kilometer Kabel notwendig
  • Spezielle Kabelverlege-Schiffe im Einsatz

RWE Innogy hat die niederländische Firma Visser & Smit Marine Contracting (VSCM) beauftragt, die parkinternen Kabel für den Offshore-Windpark Nordsee Ost (295 Megawatt) zu verlegen und die 48 Windkraftanlagen mit dem Umspannwerk auf See zu verbinden. Anfang nächsten Jahres soll mit der Verlegung der rund 60 Kilometer Kabel begonnen werden.

Marcel Sunier, Projektdirektor Nordsee Ost bei RWE Innogy: „Wir haben bereits beim Offshore-Windpark Thornton Bank erfolgreich mit VSCM zusammengearbeitet. Umso mehr freut es uns, auf das technische Know-how auch für unseren ersten Windpark vor der deutschen Küste zurückgreifen zu können.“

Alle 48 Windturbinen des Windparks Nordsee Ost werden mit sogenannten „Inter-Array Kabeln“ (englisch für innere Parkverkabelung) miteinander verbunden und an eine Umspannstation angeschlossen. Die 33 Kilovolt Unterwasserkabel haben einen Durchmesser von bis zu 16 Zentimetern. Eine besonders robuste Ummantelung schützt sie vor den extremen Anforderungen, die besonders durch den Installationsvorgang auf hoher See entstehen. Gleichzeitig garantieren sie ein Maximum an Energieübertragung über große Entfernungen. Die Installation dieser Hochleistungsstromverbindungen wird von speziellen Kabelverleger-Schiffen durchgeführt.

Die innere Parkverkabelung wird mit der Umspannstation auf See – dem Nervenzentrum des Windparks – verbunden. Dort wird der von den Windkraftanlagen mit 33 Kilovolt erzeugte Strom auf eine Übertragungsspannung von 155 Kilovolt umgewandelt.