KIEL. – Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck hat die Entscheidung für den Bau eines Seekabels von Norwegen nach Schleswig-Holstein begrüßt. "Ich freue mich sehr, dass Schleswig-Holstein den Zuschlag bekommen hat und nicht Niedersachsen. Dafür haben viele Menschen hart gearbeitet
", sagte der Minister heute (6. März). "Die Energiewende muss europäisch gedacht werden und Nordlink ist hier ein wichtiger Baustein. Wir müssen die norddeutschen Windgebiete mit den skandinavischen Wasserspeichern verbinden, um in Zukunft allein durch Erneuerbare Energien Netzstabilität und Lastenmanagement herstellen zu können. Dabei hilft uns das Seekabel.
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Der Minister betonte: "Das Seekabel führt durch das sensible Gebiet des Nationalparks Wattenmeer, auch in Norwegen sind die ökologischen Eingriffe nicht ohne. Hier werden alle Akteure mit äußerster Sensibilität und unter Abwägung aller Umweltbelange vorgehen müssen.
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Hintergrund:
Nach Planung der Firma Statnett S.F. soll die geplante Trasse im schleswig-holsteinischen Küstengewässer parallel zu den Seekabeln, die zur Stromabführung der Offshore Windparks erforderlich sind, verlaufen. 2011 und 2012 wurde das Projekt mit einer Reihe von Dialogforen vorgestellt. Die geplante Trasse soll auf einer Länge von rund 30 Kilometern den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer queren.
Das Seekabelprojekt NORD.LINK, wird als Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungskabel (HGÜ) über eine Kapazität von 1400 MW verfügen. Durch die Möglichkeit der Koppelung des skandinavischen Strommarktes mit dem mitteleuropäischen, erlaubt das Kabel indirekt eine Speicherung von Windstrom aus Schleswig-Holstein in norwegischen Speicherwasserkraftwerken. In Speicherwasserkraftwerken geht bei einem preisgünstigen Vorrang von Windstrom auf dem skandinavischen Markt, also durch Nichtnutzung des Wassers, die Energie-Ressource nicht verloren. Die Speicherwasserkraftwerke können bei Flaute flexibel als Reservekraftwerke eingesetzt werden. HGÜ-Kabel sind hochgradig regelbare Netzkomponenten, die die Versorgungssicherheit und Netzstabilität stärken können.
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