Installation der Fundamente des Offshore-Windparks Nordsee Ost abgeschlossen

 

 

 

  • 49 Stahlgerüstfundamente erfolgreich gesetzt
  • Installationsschiff „Victoria Mathias“ wird in Cuxhaven umgerüstet
  • Turbineninstallation startet im Mai

 

Alle Fundamente des Offshore-Windparks Nordsee Ost wurden rund 35 Kilometer nördlich der Insel Helgoland erfolgreich installiert. Insgesamt wurden 48 Stahlgerüstfundamente (sog. Jacket-Fundamente) für die Windkraftanlagen und eines für das Umspannwerk in Wassertiefen von bis zu 25 Metern gesetzt.

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Jedes der Fundamente für die Windkraftanlagen ist ca. 50 Meter hoch und wiegt rund 550 Tonnen. Der Schwerlastkran des RWE-eigenen Installationsschiffs „Victoria Mathias“ setzte die Fundamente dabei auf dem Meeresgrund ab und verankerte sie anschließend mit rund 50 Meter langen und über 100 Tonnen schweren Gründungspfählen. Die Stahlgerüstfundamente wurden von der Firma Kvaerner in Verdal, Norwegen, gefertigt und über Pontons bis zum Nordsee Ost Basishafen in Bremerhaven transportiert. Dort wurden jeweils zeitgleich zwei Fundamentstrukturen mit den dazugehörigen acht Gründungspfählen auf das Installationsschiff verladen und zur Baustelle auf See gebracht.

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„Mit der erfolgreichen Fertigstellung aller Fundamente haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht und gezeigt, dass unsere Logistikkette hervorragend funktioniert“, betont Marcel Sunier, Projektdirektor für den Windpark Nordsee Ost bei RWE Innogy. „Ab Mai wollen wir mit der Installation der Windturbinen beginnen und im Sommer das Umspannwerk auf See errichten. Bis zum Frühjahr 2015 sollten alle Anlagen ans Netz angeschlossen sein.“

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Für den Windpark Nordsee Ost werden auf rund 24 Quadratkilometern insgesamt 48 Windturbinen der 6-Megawattklasse errichtet. Das Gesamtgewicht, das auf jedem einzelnen Fundament dann lastet, beträgt rund 700 Tonnen. Die Hauptkomponenten der Windkraftanlagen lagern bereits im Basishafen in Bremerhaven. Dazu gehören zum Beispiel die über 60 Meter langen Rotorblätter, die über 240 Tonnen schweren Stahlrohrtürme sowie die Gondeln mit den Abmessungen eines Einfamilienhauses. Damit diese riesigen Komponenten vom Installationsschiff „Victoria Mathias“ aufgenommen werden können, wird dieses in der Mützelfeldtwerft, in Cuxhaven umgerüstet: Dabei werden an Deck des Schiffes die Halterungen für die Fundamente entfernt und durch entsprechende Transportsicherungen für die Windkraftanlagen ersetzt. Zum ersten Mal mit Turmsegmenten und Gondeln an Bord auslaufen, soll die „Victoria Mathias“ im Mai. Zudem wird ihr Schwesterschiff „Friedrich Ernestine“, das derzeit noch den Offshore-Windpark Gwynt y Môr vor der walisischen Küste errichtet, ab dem Sommer bei der Installation der Turbinen unterstützen. 

Nach Fertigstellung wird der Offshore-Windpark Nordsee Ost über eine installierte Leistung von rund 295 MW verfügen und umgerechnet rund 300.000 Haushalte im Jahr mit Strom versorgen. Ausgestattet mit den derzeit leistungsstärksten Offshore-Turbinen gehört Nordsee Ost zu den größten kommerziellen Windkraftprojekten vor der deutschen Küste.

 

RWE – Schwierige Ertragslage in der Stromerzeugung

Die schwierige Ertragslage in der konventionellen Stromerzeugung in Europa zeigt sich im Geschäftsjahr 2013 deutlich in den Finanzergebnissen der RWE AG. Erstmals seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland, also seit mehr als 60 Jahren, schreibt der Essener Energieversorger einen Nettoverlust – und zwar in Höhe von -2,8 Mrd. Euro. Grund sind Wertberichtigungen von rund 4,8 Mrd. Euro, die RWE im Gesamtjahr vorrangig auf den Kraftwerkspark vornehmen musste. 

Die Stromerzeugung ist im RWE-Konzern 2013 um 5% auf 216,7 Mrd. Kilowattstunden (kWh) gesunken. Hauptgrund war die verringerte konventionelle Erzeugungskapazität. Allerdings produzierte RWE mehr Strom aus erneuerbaren Energien als im Jahr 2012. Der Stromabsatz ist um 2% auf 270,9 Mrd. kWh zurückgegangen. RWE setzte große Erwartungen in die Ökostrom-Tocher RWE-Innogy, diese Erwartungen konnten aber nicht erfüllt werden. Jetzt werden die Investitionen von ca. 500 Millionen nach unten angepasst. 

Von der Inbetriebnahme des Offshore-Windarks "Nordsee Ost" im Jahr 2015 verspricht sich der Konzern eine gute Erlössituation in der Sparte Erneuerbare Energien. Für weitere Projekte sieht sich RWE eher als Dienstleiter und Projektentwickler.