RWE – Schwierige Ertragslage in der Stromerzeugung

Die schwierige Ertragslage in der konventionellen Stromerzeugung in Europa zeigt sich im Geschäftsjahr 2013 deutlich in den Finanzergebnissen der RWE AG. Erstmals seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland, also seit mehr als 60 Jahren, schreibt der Essener Energieversorger einen Nettoverlust – und zwar in Höhe von -2,8 Mrd. Euro. Grund sind Wertberichtigungen von rund 4,8 Mrd. Euro, die RWE im Gesamtjahr vorrangig auf den Kraftwerkspark vornehmen musste. 

Die Stromerzeugung ist im RWE-Konzern 2013 um 5% auf 216,7 Mrd. Kilowattstunden (kWh) gesunken. Hauptgrund war die verringerte konventionelle Erzeugungskapazität. Allerdings produzierte RWE mehr Strom aus erneuerbaren Energien als im Jahr 2012. Der Stromabsatz ist um 2% auf 270,9 Mrd. kWh zurückgegangen. RWE setzte große Erwartungen in die Ökostrom-Tocher RWE-Innogy, diese Erwartungen konnten aber nicht erfüllt werden. Jetzt werden die Investitionen von ca. 500 Millionen nach unten angepasst. 

Von der Inbetriebnahme des Offshore-Windarks "Nordsee Ost" im Jahr 2015 verspricht sich der Konzern eine gute Erlössituation in der Sparte Erneuerbare Energien. Für weitere Projekte sieht sich RWE eher als Dienstleiter und Projektentwickler.