TenneT: Übertragungsnetz war gut vorbereitet auf Orkan Xaver
Der Orkan führte zu einer sehr hohen Einspeisung von Windenergie in das deutsche Netz. Im Versorgungsgebiet von TenneT erreichte die Windeinspeisung dabei zeitweise mit über 10.500 Megawatt den bislang höchsten Wert in diesem Jahr. Die hohe Einspeisung belastete das Netz stark und führte zu Transportengpässen, die einen deutlich erhöhten Redispatch-Aufwand von bis zu 5.000 Megawatt durch TenneT notwendig machten. Mit solchen Redispatch-Maßnahmen beugen Übertragungsnetzbetreiber Überlastungen auf den Stromautobahnen vor, indem Kapazität konventioneller Kraftwerke vor einer belasteten Leitung reduziert und danach wieder erhöht wird, so dass der Transport auf den belasteten Leitungen reduziert wird. TenneT hielt engen Kontakt zu Kraftwerken im Süden, damit genügend flexible Kraftwerkskapazität für die aufgrund des Unwetters notwendigen Eingriffe zur Netzstabilisierung zur Verfügung stand. Ein Teil der Redispatch-Maßnahmen wurde mit Kraftwerken aus Österreich durchgeführt. Auf die für den Winter gesicherte Netzreserve musste dabei nicht zurückgegriffen werden. Bis das Unwetter vollständig abflaut, werden weitere Redispatch-Maßnahmen notwendig sein. Um Transportengpässen aufgrund der durch den Orkan erhöhten Windeinspeisung im stark belasteten Übertragungsnetz vorzubeugen, wurde zusätzlich zeitweise Windkapazität im Norden in geringem Umfang abgeregelt. Andere Windmühlen schalteten sich aufgrund der Windgeschwindigkeiten temporär ab.