Baumaßnahmen für Offshore-Betriebsbasis auf Helgoland gestartet

  • Service- und Betriebsstation für Offshore-Windpark Nordsee Ost
  • Fertigstellung Frühjahr 2014
  • Zertifizierung durch Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen

RWE Innogy hat auf Helgoland mit dem Bau ihrer Service- und Betriebsstation begonnen. Auf einem rund 3.000 Quadratmeter großen Areal im Südhafen der Insel wird neben Außenlagerflächen ein zweigeschossiges Gebäude mit Lagerhalle, Büros und Werkstatt entstehen. Von hier aus soll über 20 Jahre hinweg der Offshore-Windpark Nordsee Ost (295 Megawatt) betrieben und gewartet werden, der derzeit rund 30 Kilometer nördlich von Helgoland entsteht. In den vergangenen Wochen wurde die Baustelle eingerichtet und alle bauvorbereitenden Maßnahmen getroffen, so dass gestern mit der Errichtung des Gebäudes begonnen werden konnte. Im Frühjahr 2014 soll die Servicestation fertiggestellt sein.

„Wir werden beim Bau des Gebäudes nur nachhaltige Materialien einsetzen, um unseren Neubau nach der Fertigstellung von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifizieren zu lassen. Damit wollen wir dem Erholungsort Helgoland Rechnung tragen“, erklärt Peggy Kleidon, verantwortliche Projektingenieurin bei RWE Innogy. „Auch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern ist uns wichtig. Über unseren Generalunternehmer, die Firma Knoll, sind etwa die Unternehmen HC Hagemann GmbH & Co. KG mit Niederlassung auf Helgoland sowie die Helgoland Fracht-Kontor GmbH am Bau unserer Servicestation beteiligt.“

Das künftige Betriebsgebäude umfasst eine Grundfläche von rund 1.200 Quadratmetern. Die Hälfte der Grundfläche wird für Lagerflächen und eine Werkstatt verwendet werden. Die andere Hälfte des zweigeschossigen Gebäudes beinhaltet Umkleide- und Sanitärräume sowie Büros, Aufenthalts- und Besprechungsräume und einen Kontrollraum zur Steuerung des Windparks. Auf der Außenfläche werden künftig Container und größere Bauteile zwischengelagert.

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„Anders als an Land können Windturbinen auf hoher See nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit gewartet und instand gehalten werden. Wellen, Wind und Wetter stellen unsere Servicetechniker vor ganz neue Aufgaben“, erklärt Kleidon. „Wir brauchen also neben einer guten Planung und zuverlässigem Equipment in Form von Schiffen und Helikoptern vor allem eine sichere Betriebsbasis, die möglichst nah an unserem Windpark liegt – denn auf See zählt jeder Kilometer.“

Wie Windturbinen auf dem Land, so müssen auch Windkraftanlagen zu Wasser regelmäßig gewartet werden, damit sie – wenn der Wind bläst – voll einsatzfähig sind und ein Optimum an Strom liefern können. Die Belastungen durch Wellen und Salzwasser auf die Anlagen auf hoher See sind aber deutlich höher als bei Windturbinen an Land. Der Wartungsaufwand ist deshalb größer. Standardmäßig wird eine Windkraftanlage auf See etwa vier bis fünf Tage im Jahr gewartet. Unvorhergesehene Ereignisse können weitere Wartungsarbeiten erforderlich machen. Für die geplante Betriebsbasis auf Helgoland bedeutet das, dass regelmäßig Schiffe mit Servicepersonal zum Windpark auf See aufbrechen und nach beendeter Arbeit am Abend wieder zurückkehren. Von der Kaikante aus werden diese Schiffe mit Werkzeug und Ersatzteilen beladen und betankt werden.

Insgesamt liegt die Betriebsdauer eines Offshore-Windparks bei rund 20 Jahren. Das für die Wartung zuständige Servicepersonal wird in dieser Zeit auf Helgoland untergebracht. RWE Innogy hat dafür ein neues Apartmenthaus auf der Insel errichten lassen und komplett angemietet. Das Haus mit seinen rund 320 Quadratmetern ist mit 18 Apartments und einem großen Aufenthaltsraum ausgestattet. Ein zweites Haus mit zwölf Apartments hat die Firma REpower für ihre Mitarbeiter angemietet. Damit stehen seit Anfang des Jahres Unterkünfte für rund 30 Personen für die Offshore-Mitarbeiter von RWE Innogy und REpower zur Verfügung.

 
Weiterführende Informationen als Links:
www.rwenordseeost.com