Hamburg, 1.10.2012
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) legt bis zum 29.11.2012 den Entwurf des Offshore-Netzplans für die ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) in der Nordsee zur Diskussion mit der Öffentlichkeit und Behörden aus. Der Offshore-Netzplan legt die Trassen und Korridore für die Seekabelsysteme und Konverterplattformen für die Anbindung der Offshore – Windparks an die Stromnetze fest.
Darüber hinaus erhält der Plan auch Darstellungen zu einer Vermaschung des Netzes. Mit der Vermaschung wird sichergestellt, dass auch bei Ausfall einzelner Trassen das Netzwerk weiter funktioniert. Der Plan enthält daneben Trassen für Stromkabel, die den internationalen Stromaustausch ermöglichen. Er legt die Fläche für insgesamt ca. 2.000 km Seekabel für Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ) in der AWZ fest. Sie sollen bis 2022 knapp 12 GW Strom von den installierten Windenergieanlagen auf See bis an die norddeutsche Küste transportieren. Bis 2030 sieht der Plan insgesamt 25 Konverterstationen sowie ca. 3.000 km Hochspannungsgleichstromkabel vor.
Der Plan koordiniert die Netzinfrastruktur zur Anbindung der Offshore-Windparks in der AWZ in der Nordsee. Er legt damit eine vorausschauende und abgestimmte Gesamtplanung vor, die für alle Beteiligten Planungs- und Investitionssicherheit schafft. Er enthält Regelvorgaben zum Einsatz der Hochspannungs-Gleichstromübertragung und Grundsätze für eine umwelt- und raumverträgliche Umsetzung. Eine vorläufige strategische Umweltprüfung zeigte, dass die geordnete koordinierte Gesamtplanung die Eingriffe in die Meeresumwelt minimiert.
Der Offshore-Netzplan ist im BSH Hamburg und im BSH Rostock sowie über das Internet einzusehen.