RWE Innogy lässt mobile Wohnplattform im Baufeld des Offshore-Windparks Nordsee Ost errichten

  • Erhöhte Sicherheit für Bauarbeiten auf hoher See
  • Wohnräume für bis zu 40 Personen
  • Einsatz zur Inbetriebnahme des Umspannwerkes, dem Nervenzentrum des Windparks

     

     

    RWE Innogy hat die niederländische Firma Jack-Up Barge B.V. beauftragt, eine Wohnplattform im Baufeld des Offshore-Windparks Nordsee Ost bereitzustellen. Bis zu 40 Mitarbeiter werden auf der Jack-Up-Plattform „JB 114“ zeitweise wohnen, um ab Mitte Juli mit der Inbetriebnahme der parkinternen Umspannstation zu beginnen.

???????????????????????????????„Mit dieser Plattform bieten wir unseren Mitarbeitern während der rund zweimonatigen Inbetriebnahmephase des Umspannwerks ein komfortables Zuhause auf hoher See und einen sicheren Zugang zu ihrem Arbeitsplatz. Die Plattform wird sich mit Hilfe ihrer Hubbeine direkt neben unserem Umspannwerk aus dem Wasser heben. Dadurch steht sie sicher auf dem Meeresgrund und ist dem Wellengang nicht ausgesetzt. In einer Höhe von fast 25 Metern über der Wasseroberfläche wird eine Gangway angebracht, welche die Wohneinheit mit unserem Umspannwerk verbindet“, erklärt Marcel Sunier, Projektdirektor für den Windpark Nordsee Ost bei RWE Innogy.

Maarten Hardon, Kaufmännischer Geschäftsführer von Jack-Up Barge B.V., ergänzt: „Jack-Up Barge ist stolz auf diesen Folgeauftrag von RWE innerhalb eines Jahres. Nach der erfolgreichen Fertigstellung des Projekts Gwynt y Môr freut sich Jack-Up Barge erneut auf die Zusammenarbeit mit einem der führenden Unternehmen in der Offshore-Wind-Branche. Dieser Auftrag bestätigt aufs Neue die bereits nachgewiesene Leistungsfähigkeit der Plattform JB 114.”

Die Plattform bietet bis zu 40 Personen Schlafräume sowie Konferenz- und Büroräume. Zudem verfügt sie über ein etwa 1000 Quadratmeter großes Deck und einen Hauptkran mit 300 Tonnen Hubkapazität. Die vorhandene Helikopter-Landeplattform ermöglicht einen flexiblen Crew-Wechsel. Dies ist von zentraler Bedeutung, da die bis zu 40 Techniker unterschiedlich lange Einsatzphasen während der Inbetriebnahme haben werden.

„Wir freuen uns den Vertrag mit einem verlässlichen Partner geschlossen zu haben, der bereits bei unserem Schwesterprojekt Gwynt y Môr vor der walisischen Küste gute Arbeit geleistet hat“, ergänzt der bei RWE Innogy für die marinen Operationen zuständige Projektmanager Alexander Ohff.

Die parkinterne Umspannstation ist das Nervenzentrum des Windparks. Sie wandelt den von den Windkraftanlagen mit 33 Kilovolt erzeugten Strom auf eine Übertragungsspannung von 155 Kilovolt um, damit der Strom über Hochspannungsseekabel zur Küste transportiert werden kann. Das Umspannwerk des Windparks Nordsee Ost ist rund 15 Meter hoch und wiegt ca. 2.000 Tonnen. Es wird – wie die Windturbinen – auf einem Stahlgerüstfundament auf dem Meeresboden befestigt und ragt nach der Endmontage rund 35 Meter über den Meeresspiegel hinaus. Das rund 700 Tonnen schwere Stahlfundament für das Umspannwerk wurde bereits im Juli 2013 errichtet. Während der Inbetriebnahmephase werden zum einen Schweißarbeiten zur Verbindung der Umspannplattform (Topside) mit dem Fundament, die sogenannte „Hochzeit“, durchgeführt. Zum anderen wird das Gesamtsystem elektrisch in Betrieb genommen und die parkinterne Verkabelung sowie die externen Kabel des Netzbetreibers (Tennet) angeschlossen.

Die 48 Fundamente für die Windkraftanlagen des Windparks Nordsee Ost sind seit Mitte März 2014 fertiggestellt. Im Mai soll mit der Errichtung der Windturbinen begonnen werden. Nach seiner Fertigstellung im Frühjahr 2015 wird der Offshore-Windpark Nordsee Ost über eine installierte Leistung von rund 295 Megawatt verfügen und umgerechnet rund 300.000 Haushalte im Jahr mit Strom versorgen. Ausgestattet mit den derzeit leistungsstärksten Offshore-Turbinen gehört Nordsee Ost zu den größten kommerziellen Windkraftprojekten vor der deutschen Küste.